Das Thema unseres Workshops, der im BG Blumenstraße am Mittwoch, den 14. Februar 2018 im Rahmen des evangelischen Religionsunterrichts der Oberstufe stattgefunden hat, war Vielfalt und Diskriminierung. Insgesamt nahmen 12 Schülerinnen und Schüler aus vier verschiedenen Schulen (Marienberg, BORG Lauterach, BG Gallus und BG Blumenstraße) an dem von Sabine Längle (Bildungsreferentin_youngCaritas) und Mag.^a Buket Borihan (Koordinatorin Lerncafé Rankweil, Peers_youngCaritas) geleiteten Workshop teil.

In einem ersten Teil beschäftigten wir uns mit dem Begriff Diskriminierung. Mittels spielerischer Methoden wurde die Vielfalt unserer Gesellschaft, aber auch unserer eigenen Gruppe deutlich.

Der zweite Teil des Workshops beschäftigte sich dann mit dem Thema Flucht. Die beiden Referentinnen  wurden begleitet von vier Männern, die nach Österreich geflohen sind. Sie haben uns von ihrer Flucht erzählt und wir konnten ihnen Fragen stellen, die wir im Vorfeld des Workshops im Unterricht vorbereitet hatten. Die Berichte und Geschichten der Männer berührten uns noch viel mehr als die Informationen, die man sonst nur aus dem Radio / den Medien mitbekommt. In Gruppen erzählten die geflohenen Männer über ihre mitunter schlimmen Erfahrungen auf der Flucht, aber auch über ihr früheres Leben, ihre Familien und ihr Leben heute in Vorarlberg.

Wir sind unserer Religionslehrerin Frau Prof. Gritzner-Stoffers sehr dankbar, dass sie diesen Workshop für uns organisiert hat. Er war sehr interessant, informationsreich und nie langweilig. Herzlichen Dank auch an die beiden Referentinnen und die vier Männer, die zu uns in die Schule gekommen sind! Wir haben mehr über das Leben auf der Flucht aus der Perspektive der betroffenen Menschen erfahren – was uns ein Mitfühlen noch leichter macht.

Madlyn Koch (BG Blumenstraße) / Anna Gomilschak (BORG Lauterach)

Im Folgenden ein paar Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler aus der Nachbesprechung des Workshops:

„Überrascht hat mich …

-          wie teuer eine Flucht ist (€ 10.000 - € 16.000)

-          der weite Fluchtweg mit zum Teil 60 Tagen Fußmarsch

-          wie lange eine Flucht dauern kann

-          die auf der Flucht erfahrene Gewalt“

„Besonders berührt hat mich …

-          dass es Menschen gibt, die bereit sind, von ihrem traumatischsten Erlebnis zu erzählen

-          dass einige der Männer seit mehreren Monaten nichts von ihrer Familie gehört haben“

„Gelernt habe ich …

-          vieles über den Ablauf einer Flucht und deren rechtliche Aspekte

-          viel über Flucht und Asylverfahren

-          dass man komplett vorurteilsfrei selber „befreiter“ leben kann

-          dass man nicht ´Flüchtlinge´ sondern ´Menschen auf der Flucht´ sagen soll, weil viele Wörter mit –ling am Ende negativ behaftet sind / das Wort ´Flüchtling´ verniedlicht“

 Mag.^a Sabine Gritzner-Stoffers