Ethikforum 2016

Am Freitag, den 26. Februar 2016, besuchte die Ethikgruppe der fünften Klassen mit Frau Prof. Glöcklhofer das Ethikforum, welches im Kulturhaus in Dornbirn stattfand. Nach der Begrüßung durch den Diözesanbischof Benno Elbs um neun Uhr begannen die Vorträge.

Das Thema „Spieglein, Spieglein an der Wand. Ethische Fragen zur menschlichen Selbstoptimierung von Jung und Alt“ wurde von dem Theologen und Ethiker Dr. Heinz Rüegger, dem Philosophen Dr. Roland Kipke von der Universität Tübingen, dem Facharzt für ästhetische und rekonstruktive Chirurgie Dr. Edgar Gopp aus Lichtenstein und von Frau Dr. Julia Ha vom Verein Amazon jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Diese Vorträge waren für uns Schüler sehr interessant, denn das sind alles Themen, die uns eigentlich sehr beschäftigen. Schönheit beeinflusst unser Leben sehr, besonders das von jungen Menschen. Während Dr. Gopp die These vertrat, dass Schönheit (auch) von außen komme, stellte Dr. Julia Ha die Frage in den Raum: Wer ist die schönste im ganzen Land?

 Sie erklärte den Zuschauern, dass vor allem Medien, Schönheitsideale fälschen und wir somit ein falsches Bild von Schönheit bekommen.

Dr. Roland Kipke beschäftigte sich mit dem Thema, ob (beziehungsweise inwieweit) es gerechtfertigt ist, der menschlichen Selbstoptimierung mit Medikamenten nachzuhelfen. Zuerst wussten wir nicht, was wir uns unter dem Thema “Pillenkick fürs Gehirn“ vorstellen sollen, doch als er begann zu erzählen, dass mittlerweile viele Studenten an den Unis Pillen nehmen, damit sie 14 Stunden am Stück lernen können, hörten besonders die Jugendlichen genau zu. So stellte sich vielen von uns die Frage, ob dieses sogenannte Hirndoping ethisch überhaupt korrekt ist.

Dr. Kipke war der Meinung, dass Neuro-Enhancement (so nennt man es, wenn man Substanzen einnimmt, um die Leistung zu steigern) zwar aus sozialen und individuellen Gründen äußerst problematisch sei, dass man andererseits die Autonomie des Einzelnen aber auch respektieren müsse. Wichtig sei aber, dass man sich dessen bewusst ist, dass man mit Pillen nur eine sehr kurzfristige und oberflächliche Wirkung erzielen könne, während durch Willenskraft, Ausdauer und Disziplin die Persönlichkeit langfristig positiv beeinflusst werde.

 

Die anschließenden Workshops fand ich persönlich gut, da jeder das Thema wählen konnte, das sie/ihn interessierte.  Hier wurden die Inhalte des Vortrags noch einmal kurz wiederholt und wir durften Fragen stellen und verschiedene Aspekte diskutieren. Die Workshops gingen ebenfalls eine Stunde und zum Schluss endete die Exkursion mit einem Resümee aus allen Arbeitsgruppen.

Um ca. 14:45 wurden die Schüler dann beim Kulturhaus in Dornbirn entlassen.  

 

Larissa Knothe 5a